Berichte von 05/2020

Aoraki / Mt Cook

Dienstag, 26.05.2020

 

Wenn man zum höchsten Berg Neuseelands kommen möchte, muss man eine schmale steile Passstraße entlang fahren, denkt man zumindest. Tatsächlich fährt man aber vorbei am türkisnen Lake Pukaki ungefähr 100km ins Landinnere und das alles komplett im Flachland. Die Straße dorthin ist wohl die am meisten fotografierte Straße Neuseelands, rechts der Lake Pukaki und vor einem ragt gigantisch Mt Cook aus dem Boden. Dass das Land so flach ist hat damit zu tun, dass alles zwischen dem Lake Pukaki und Mt Cook Village vor vielen Millionen Jahren ein Gletscher war und das ganze Land ausgehoben hat. Man kann heute noch den Tasman Gletscher sehen, welcher allerdings mit jedem Jahr dramatisch schmilzt. Um dort hinzugelangen läuft man ungefähr 1,5h den Hooker Valley Track (natürlich alles ganz flach), welcher über drei Hängebrücken, Holzstege und vorbei an einem eisblauen Fluss führt und somit einer meiner liebsten Tracks in Neuseeland ist. Am Ende angekommen findet man einen Gletschersee mit echten Eisschollen drin, der direkt an den Tasman Gletscher und den dahinter liegenden Mt Cook angrenzend. 

Ich habe wohl mein neues Highlight in Neuseeland gefunden, Mt Cook und der komplette Aoraki National Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert und meiner Meinung nach einer der schönsten Gegenden Neuseelands.

Euer Alien

Catlins

Donnerstag, 21.05.2020

 

Die Region zwischen Invercargill und Dunedin wird in den meisten Reiseführern nur am Rande erwähnt und auch sonst ist über die untere Ostküste der Südinsel nicht viel zu finden. Völlig unberechtigt meiner Meinung nach, denn die Catlins sind wirklich wunderschön. Man fährt aus Invercargill Richtung Ostküste und plötzlich ist man umgeben von Farmland, Kühen und Schafen. Absolut nichts besonderes aber irgendwie doch sehr schön, vor allem wenn man dann an die Küstenstraße gelangt. Dort befindet sich auch der südlichste Punkt der Südinsel, um dort hinzugelangen läuft man 500m durch eine Schafsweide, dann findet man ein Schild auf dem beschrieben steht dass man sich am südlichsten Punkt befindet und das wars. Keine große Touristenattraktion, kein besonderes Spektakel, nichts. Und das ist vollkommen in Ordnung, es passt zu der ruhigen Landschaft der Catlins. Hier kann man unter anderem auch Pinguine, Delfine und Seelöwen sehen. Ich habe nur einen alten Seelöwen gesehen, auf Delfine habe ich vergeblich gewartet und auch keine Pinguine kamen angewatschelt. Aber alles halb so schlimm, kein Grund sich aufzuregen, weiterfahren. Nachdem man 10min ins Landesinnere gefahren ist kam man über unbefestigte Schotterstraßen (die mein geliebtes Auto komplett dreckig gemacht haben) in eine völlig andere Landschaft, wie so oft in Neuseeland. In meinen geliebten Farnwäldern fand ich viele wunderschöne Wasserfälle die aussahen wie im Märchen. 
20 min später war man wieder an der Küste, unter anderem am Nugget Point wo man einem atemberaubendem Anblick auf den Leuchtturm und die raue See hat.

Alles in allem sind die Catlins auf jeden Fall sehenswert, gerade deshalb weil es nichts besonderes zu sehen gibt, was wirklich erholsam ist zwischen all den Touristen Attraktionen und dem sonstigen Gewusel.

Euer Alien

Milford Sound

Montag, 18.05.2020

 

Hallo Leute,
Ich bin back on the road!
Ja ihr habt richtig gelesen, seit Montag, den 18.5.20 (welches eigentlich mein Rückflug Datum gewesen wäre) bin ich wieder auf Neuseelands Straßen unterwegs. Mit meinem EIGENEN Auto, ziemlich cool oder? Ich meine da steht MEIN Name in der Versicherung und der Anmeldung... finde ich schon ziemlich cool, vor allem da es mein erstes eigenes Auto ist😎.

So viel zum Auto, aber ich will hier ja vom wohl bekanntesten Sound der Welt erzählen, dem Milford Sound. Genau genommen müsste es Milford Fjord heißen, aber was der Unterschied zwischen Sound und Fjord ist habe ich leider vergessen. Normalerweise ist es eins der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Neuseelands, aber als ich am Montag die Scenic Road von Te Anau nach Milford gefahren bin, war diese menschenleer, mir ist nur ein einziges Auto auf der sonst so befahrenen Straße entgegenkommen. Die Strecke zwischen Te Anau und Milford ist wirklich wunderschön mit sehr vielen beeindruckenden Fotospots. Außerdem führt sie durch den längsten Tunnel Neuseelands, der hoffentlich auch der einzige Tunnel des Landes ist, denn wenn man dadurch fährt bekommt man schon etwas Angst um sein Leben. Dieser Tunnel ist nicht so modern asphaltiert und ausgeleuchtet wie unsere Tunnel zu Hause, es erinnert eher an ein großes Loch dass zufälligerweise groß genug für Autos und Busse ist.

Am Milford Hafen angekommen sah man schon am Parkplatz für was für eine Menge an Autos der ausgebaut ist, wir waren aber insgesamt nur 5 Autos an dem Tag. Milford sound war einfach wunderschön, die Bootstour lohnt sich auf alle Fälle. Ich hatte strahlenden Sonnenschein, kostenlosen Kaffee und ein Deck ganz für mich allein von dem ich diese atemberaubende Natur bestaunen konnte. 

 

Hier noch mein Schwabentipp: sucht euch das Land eurer Wahl, wartet eine weltbewegende Pandemie ab bis die Grenzen geschlossen sind und reist dann durchs Land. Da sind alle Touristen Aktionen sehr günstig (Milford sound Normalpreis: 120$, ich habe 50$ gezahlt), keine oder wenig Touristen und sehr nettes Personal, denn die freuen sich wenn wieder Leute kommen😄. 

 

Euer Alien

Ja, ich lebe noch (oder?)

Dienstag, 05.05.2020

 

Hallo ihr fleißigen Blogleser, ich wollte mich dafür entschuldigen dass so lange nichts mehr kam (an die nicht so fleißigen Blogleser: es kam jetzt fast drei Wochen kein Blogeintrag mehr, was 11 Tage unter meinem Durchschnitt liegt). Das lag einfach daran dass nicht genug spannendes passiert ist um wöchentlich darüber zu berichten (und ich habs einfach vergessen, aber das erwähnen wir mal nur am Rande).

Wusstet ihr dass bereits Mai ist? Wo ist der April hin? Die Zeit vergeht so viel schneller als gedacht, man blinzelt einmal und schon ist wieder eine Woche vergangen, oder bereits zwei? Ihr merkt das ganze Corona bringt mich etwas durcheinander. Aber um euch mal etwas spannendes zu berichten: ich habe nun bereits zwei Erdbeben der Stärke 5 erlebt und ich fands mega cool😎. Habe mich gefreut wie ein kleines Kind als die Lampen für ca 7 Sekunden gewackelt haben. Komisch ich weiß, wer freut sich schon über Erdbeben?
Ansonsten haben wir mit unserer Bubble eine Off road Tour mit drei Geländewagen gemacht. Die Skippers Road ist eine öffentliche Straße die zur einer alten Schule mitten im Nirgendwo zwischen den Bergen führt. Dafür dass es eine offroad Straße war und man offiziell (wegen Corona) dort gar nicht fahren darf, herrschte dort ganz schön viel Betrieb. Das war jedes Mal ein neues Spektakel wie zwei Geländewagen auf einem schmalen Feldweg zwischen Bergabhängen versuchten aneinander vorbei zu kommen. Wir haben es aber alle gut überstanden und das war echt ein besonderes Erlebnis dass man als Tourist auch nicht erlebt.
Außerdem habe ich Fahrstunden im manuellen Autofahren gegeben, da Chris nun ein Schaltauto hat und noch nie mit Gängen gefahren ist (hier bringen die Eltern den Kindern "Auto fahren" bei hust hust).

Ich selbst bin einmal mit unserem Nachbarn nach Alexandra gefahren um ein Auto abzuholen und da er alleine schlecht zwei Autos fahren kann bin ich mitgekommen um seinen Campervan wieder nach Hause zu fahren. Dass der Van eine uralte Schrottkiste ist wo man beim schalten Angst hat den Schalthebel in der Hand zu halten sagt einem auch niemand...

So, zusammengefasst hört sich alles doch schon viel spektakulärer an. Hoffentlich kann ich euch bald wieder mehr updates aus meinem Leben geben.

Stay safe and be kind (Zitat aus den daily news)

euer Alien